Alles Lob gebührt Allah, und Segen und Frieden seinen auf unserem
Propheten Mohammed, so wie auf seiner Familie und all seinen
Gefährten.
Antwortend auf deine Frage, sagen wir zunächst: Durch Allah kommt der Erfolg.
Ich kenne bezüglich dieser Aufteilung keine Grundlage aus der Sunnah oder der Taten der Sahāba -möge Allah mit ihnen zufrieden sein-. Ich denke, dass dies so umgesetzt wurde um es den Leuten etwas einfacher zu machen, als die Hingabe der Menschen schwach geworden ist. Oder es könnte eine mögliche Grundlage in dem bestehen, was die hanbalitischen Rechtsgelehrten erwähnt haben, nämlich das es verpönt ist während des Tarawīh weitere freiwillige Gebete zu verrichten. Hierzu überliefert
al-Athramvon Abu Dardā, dass er Leute sah, die zwischen dem Tarawīh beteten, sodann sagte er: „Was ist das für ein Gebet? Betest du etwa, obwohl dein Imām unmittelbar bei dir ist? Wer sich von uns abwendet, der gehört nicht zu uns!“Ebenso kritisierten es die Rechtsgelehrten, dass man nach dem Tarawīh oder dem Witr in der Gemeinschaft freiwillige Gebete verrichtet. Dies unabhängig davon, ob die Zeit zwischen den Gebeten lange oder kurz ist. Davor nannten einige Rechtsgelehrte der Shafiiten, dass das Tarawīh-Gebet mit diesem Namen bezeichnet wurde, da die Betenden sich danach ausruhen(yartahūn; sprich es wird auf die sprachliche Bedeutung zurückgeführt) und zwischen zwei Einheiten des Tarawīh-Gebets einen vollständigen Tawāf(Umrundung der Ka’ba) vollziehen. Dies wurde in der Hāshia von Qalīyūbi und ‘Umayra erwähnt und ebenso von al-Qāsimi in Akhbār Makka(2/155); und Allah weiß es am besten.
Euer Bruder,
Prof. Dr. Khālid al-Muslih
17/09/1424هـ