Alles Lob gebührt Allah und möge Allah’s Frieden und Segen auf dem Gesandten Allahs, seiner Familie und seinen Gefährten sein.
Alsdann:
Zur Beantwortung Ihrer Frage sagen wir – und jeglicher Erfolg kommt von Allah, Dem Allmächtigen:
Ilhad stammt sprachlich von Lahd ab, welches Neigung oder Abweichung bedeutet. Es hat sich vorallem für die Beschreibung der Abweichung von der Wahrheit zur Unwahrheit durchgesetzt. Folglich bedeutet die Aussage des Sheikhs zur Beschreibung der Erneuerungen der Khawaridsch, dass sie nicht aus Ilhad erfolgten. D. h. dass es nicht aus der Absicht erfolgte von der Wahrheit und Rechtleitung abzuweichen, sondern es ergab sich durch die Suche nach der Wahrheit und Rechtleitung, aber sie sind vom Weg abgeirrt und sie waren nicht erfolgreich bei der Wahrheitsfindung, wie es von `Ali Bin Abi Talib (möge Allah mit ihm zufrieden sein) berichtet wurde, als er über die Khawaridsch gefragt wurde: Sind sie Ungläubige? Er sagte: „Es ist der Unglaube, vor dem sie fliehen“, d. h. dass sie diesen Ansichten nur folgten, beim Versuch dem Unglauben zu entfliehen und nach der Wahrheit zu streben, aber es gelang ihnen nicht.
Die bekanntesten Themen, wofür die Khawaridsch berüchtigt sind, ist ihre extreme Haltung zum Takfir (einen Muslim beschuldigen ein Ungläubiger zu sein) sowie ihre Bevorzugung der Texte, in denen Allah’s Strafandrohung erwähnt wird gegenüber den Texten, in denen Allah’s Versprechen für Vergebung und Belohnung erwähnt werden. Die Gelehrten, ehemalige und heutige, haben über ihre Erneuerungen gesprochen und ihren Irrtum klargestellt.
Was die Aussage des Shaikhs bezüglich der Rafidah angeht, dass der Ursprung ihrer Erneuerungen auf dem Ilhad basiert, dann weil die Abweichung von der Wahrheit und das Folgen der Gelüste übermäßig bei ihnen vorhanden sind.
Was ihre Erneuerungen anbelangt, so haben die Gelehrten diese im Detail erwähnt, ihre falschen Vorstellungen widerlegt, von denen die gefährlichste der Schirk ist – die Beigesellung zu Allah, Dem Allmächtigen –, der Glaube an die Unfehlbarkeit der zwölf Imame (Führer), das Verfluchen der Mehrheit der Sahaba (Gefährten des Propheten ﷺ), wobei sie diese als Ungläubige und Frevler bezeichnen – sowie die Behauptung, dass der Koran verfälscht sei.
©Shaykh Dr. Khalid Al Muslih-Deutsch